Musee Imaginaire Suisse

Ein gefälschter Geist

Es ist Mitternacht. Josef hört komische Schritte, die die Treppe runterlaufen. Hallooo? Ist da jemand? Nichts, keine Antwort. Ihm lief es kalt den Rücken runter. Er lief die Treppe runter in die Küche. Davor schaute er im Zimmer nach, ob seine Ehefrau dort ist. Aber vergeblich. Sie war nicht da! Wo ist Maria? Er zuckte mit den Schultern und vermutete, dass sie auf dem Klo ist. Er ging die Treppe runter und entdeckte eine weisse Gestalt. Sie trug ein weisses Kleid und ein schneeweisses Gesicht. Ahaaah! schrie Josef. Huch! Was ist Schatz?, fragte die Gestalt. Und diese Gestalt ist Maria, Josef`s Ehefrau! W... W... wer bist du?, fragte Josef. Ich bin deine Frau und trage eine weisse Gesichtsmaske! Erleichtert atmete er auf und lachend sagt er "Ich habe einen falschen Geist geheiratet, der ein weisses Kleid hat!" Ende.

Objekt:

Das weisse Hochzeitskleid, FM G.355 Bodenlanges crèmefarbenes Brautkleid aus Damastseide.

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Dharikka, 10

Dharikka, ich gehe im Schützenmattschulhaus zur Schule und war heute mit meinem Papa im Fricktaler Museum.

deutsch

0 Likes

2023

Die „Hostien-Waffeln“

Es begab sich an einem schönen, winterlichen Samstagmorgen im Dezember. Luigi und Laura sahen aus dem Fenster und beobachteten die Schneeflocken, die vom Himmel fielen. “Mhh, da habe ich gerade Lust auf leckere Weihnachtskekse” sagte Luigi. Und zack! Schon hatten sie beide ihre Hände im Teig. Es ging schnell, so schnell, dass sogar der Teig gestresst war und viel zu flüssig wurde. “Uiuiui… was machen wir jetzt nur?” Da hatten sie eine Idee: der Teig würde sich gut für Waffeln eignen. Doch ein Waffeleisen haben sie auch nicht. “Aber einen Moment… hatte nicht der Pfarrer in der Kirche etwas ähnliches wie ein Waffeleisen?” “Woher weisst du das?” fragte Luigi verwirrt. “Das habe ich das letzte Mal irgendwo gelesen.” 10 Minuten danach hatten die beiden das vermeintliche Waffeleisen heimlich in der Kirche ausgeliehen. Natürlich bringen sie es danach wieder zurück. Zu Hause angekommen, ging es weiter. Auch wenn es kein Waffeleisen war, gelang das Backen des Teiges wunderbar. Luigi und Laura assen den ganzen Abend davon. „Mhh wie lecker!‘

Objekt:
Zweiteiliges Hostieneisen für eine grosse und drei kleine Hostien, jeweils Vor- und Rückseite. FM B.655

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Luigi, 28 & Laura, 27

Luigi & Laura

deutsch

0 Likes

2023

Ein buntes Kleid für den Engel Gabriel

In einer besinnlichen Weihnachtsnacht, als der Sternenhimmel über Bethlehem leuchtete, fasste der Engel Gabriel einen ungewöhnlichen Wunsch. Er sehnte sich nach einem Kleid, das nicht nur strahlend weiß war, sondern auch die lebendigen Farben der Menschlichkeit trug. Gabriel begab sich zu den himmlischen Schneidern und erklärte seinen ungewöhnlichen Wunsch. Er träumte von einem Kleid, das die Essenz von Liebe, Freude und Hoffnung einfangen würde. Die himmlischen Weber, inspiriert von diesem einzigartigen Anliegen, begannen sofort mit ihrer Arbeit. Die Nadeln tanzten im Licht der Sterne, und die Fäden wurden mit den Glücksmomenten der Welt durchwoben. Jede Naht trug die Geschichten der Menschen, ihre Lachen und Tränen, ihre Träume und ihre Zärtlichkeiten. Die Farben, die entstanden, waren so lebendig wie das Leben selbst. Die ganze Nacht hindurch arbeiteten die himmlischen Weber, und als der Morgen erwachte, war das Kleid fertig. Es schimmerte in einem Kaleidoskop aus Farben, die die Vielfalt der menschlichen Erfahrung widerspiegelt.

Objekt:

Textildruckstock FM F120

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Patric & Gabriel

Patric & Gabriel am Adventsanlass

deutsch

0 Likes

2023

Die „Hostien-Waffeln“

Es begab sich an einem schönen, winterlichen Samstagmorgen im Dezember. Luigi und Laura sahen aus dem Fenster und beobachteten die Schneeflocken, die vom Himmel fielen. “Mhh, da habe ich gerade Lust auf leckere Weihnachtskekse” sagte Luigi. Und zack! Schon hatten sie beide ihre Hände im Teig. Es ging schnell, so schnell, dass sogar der Teig gestresst war und viel zu flüssig wurde. “Uiuiui… was machen wir jetzt nur?” Da hatten sie eine Idee: der Teig würde sich gut für Waffeln eignen. Doch ein Waffeleisen haben sie auch nicht. “Aber einen Moment… hatte nicht der Pfarrer in der Kirche etwas ähnliches wie ein Waffeleisen?” “Woher weisst du das?” fragte Luigi verwirrt. “Das habe ich das letzte Mal irgendwo gelesen.” 10 Minuten danach hatten die beiden das vermeintliche Waffeleisen heimlich in der Kirche ausgeliehen. Natürlich bringen sie es danach wieder zurück. Zu Hause angekommen, ging es weiter. Auch wenn es kein Waffeleisen war, gelang das Backen des Teiges wunderbar. Luigi und Laura assen den ganzen Abend davon. „Mhh wie lecker!‘

Objekt:
Zweiteiliges Hostieneisen für eine grosse und drei kleine Hostien, jeweils Vor- und Rückseite. FM B.655

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Luigi, 28 & Laura, 27

Luigi & Laura

deutsch

0 Likes

2023

Geldtruhe

Beim Anblick der schweren Geldtruhe aus Metall mit den vielen Schlösser stellen wir uns vor, mit was sie in der Adventszeit wohl gefüllt wäre. Es wären wohl geheimnisvolle Dinge voller Geglitzer und Gefunkel ...

Objekt:
Grosse Geldtruhe Inv Nr FM D.521 aus dem 18. Jahrhundert

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Kurt & Thea im beschte Alter

Altstadtbewohner seit über einem Vierteljahrhundert

deutsch

0 Likes

2023

Das leere Kleid

Es war einmal ein Geister-Fräulein. Sie hatte ein schönes weisses Kleid an - sie stolperte über die Spitzen - und dann machte es tschusss tschusss tschuss. So landete sie im Keller, statt auf dem Dachboden. Voller Wut wuchtete sie das Kleid in das Gewölbe - lachte grell - und von da an, war nur noch das Kleid da.

Objekt:
Mehrteiliges Brautkleid aus Seide, 1914 (FM G.355)

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Klara, 9 & Papa, jung

deutsch

0 Likes

2023

Ausser Betrieb!

Was für eine geniale Erfindung. Wie schön das doch wäre, wenn wir noch heute einen solchen Knecht hätten. Im Winter wäre das doch praktisch, aber leider ist er ausser Betrieb. Es wär toll, wenn das jemand wieder erfinden könnte und ein gleichwertiges Modell erfinden. Wobei heutzutage ist es ganz gut, dass wir uns noch bücken müssen. Wir sitzen ja schon den ganzen Tag! Wir warten gespannt auf die Kontaktaufnahme.

Objekt:
Stiefelknecht aus Holz aus dem Besitz von Hermann Keller. FM B.625

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Nadja & Stéphanie, 93

deutsch

0 Likes

2023

6

6 Plauderei vor dem warmen Kachelofen

Ach wie gemütlich! Ann-Kathrin und Laura sitzen bei einer heissen Tasse Tee im Wohnzimmer vor dem Kamin. Draussen schneit es, es wir langsam dunkel. Sie bewundern die Kunstfertigkeit, mit der vor über 400 Jahren Kachelöfen hergestellt wurden. Beide sind fasziniert davon, mit wie viel Schönheit damals ein Alltagsobjekt gefertigt wurde. Was auch spannend ist: das Alltagsobjekt transportiert gleichzeitig eine religiöse Botschaft, wird der Kachelofen doch auch Evangelistenofen genannt.

Besuchen Sie den TiM-Adventsanlass im Fricktaler Museum. Offen für alle, freier Eintritt und viel gute Vorweihnachtstimmung!

Objekt:

Kachelofen aus dem Klingnauer Amtshaus des Chorherrenstiftes Zurzach (AG) (1674-1676). Auf den einzelnen Kacheln sind die Evangelisten mit ihren jeweiligen Symbolen abgebildet.

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Ann-Kathrin, 35 & Laura, 27

Ann-Kathrin, interessiert an Modegeschichte, arbeitet im Aufsichtsteam vom Fricktaler Museum. Laura, frischgebackene Historikerin, arbeitet im Fricktaler Museum als wissenschaftliche Mitarbeiterin.

deutsch

0 Likes

2023

Die himmlische Verwechslung

Im Fricktaler Museum steht 1 riesige Karfreitagsratsche, auch „Karfreitagsraffel“ genannt. Sie stand früher im Glockenturm, wenn die Glocken der Rheinfelder Kirche nach Rom zur Einsegnung flogen. Vor langer Zeit sollten himmlische Engel am Karfreitag die Glocken nach Rom fliegen. Die Engel waren aber neu und trugen statt der Glocken die Ratsche nach Rom. Der Papst u. die Hlg 3faltigkeit waren erbost. Sie schickten die dummen Engel mit der Ratsche zurück, sie nicht mehr im Glockenturm zu deponieren, sondern im Lagerraum der Kirchenscheune, um Verwechslung auszuschliessen. Die Glocken dann noch nach Rom zu tragen, war den Engeln zu mühsam, denn sie waren nicht nur ziemlich dumm, sondern auch sehr faul. So blieben die Glocken im Turm. In der Scheune ging die Ratsche vergessen und erst später fand sie Pf. Schröter für die histor.Slg. So kam sie ins Museum. Karfreitag bis Ostern schweigen auch heute die Glocken, sie sind zur Einsegnung in Rom…die Engel haben aus der Geschichte g

Objekt:
die grosse Osterratsche ist aus dunklem Holz. Zwei Zahnräder mittels Kurbel bewegt, heben Hölzer und lassen sie auf den Corpus knallen. Der Lärm ist weit zu hören.

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Kurt

Irene

Kurt ist Geschichtenerzähler und Geschichtenschreiber

deutsch

0 Likes

2021

ein Energieschloss

Unsere Geschichte beginnt vor mehr als 100 Jahren. Damals lebten zwei Männer, die von Beruf Erfinder waren – Sie erfanden die Stromproduktion am Rhein und bauten für die Produktion dieser kostbaren Erfindung ein Energie-Schloss. Die beiden Erfinder sind zwar gestorben, aber die Menschen profitieren bis heute von ihrer Erfindung.

Objekt:
Ansicht des Kraftwerks in der Ausstellung "Rheinfelden - Unter Strom! Vom Dreiland in die Welt

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Ute (TiM Guide)

Gregor

deutsch

0 Likes

2021

Zurück durch die Zeit

Luna ging gerade ins Fricktaler Museum. Sie wollte die neue Ausstellung «Die Geschichte von Rheinfelden» ansehen. Als sie durch die Ausstellung ging, sah sie eine goldene Taschenuhr. Sie war neugierig und fasste sie an. Plötzlich findet sie sich wieder auf der Mitte der Rheinbrücke. Sie will wieder zurück ins Fricktaler Museum. Als sie ankam, war das Museum nicht da! Stattdessen war hier das «Gasthaus zur Sonne»! Sie ging rein und sah den Wirt mit derselben Uhr wie im Museum! Sie hatte eine Idee. Als der Wirt die Uhr ablegte, fasste Luna sie an und landete wieder im Fricktaler Museum vor der Taschenuhr. Luna sagte: «Ich fasse am besten keine Gegenstände aus der Ausstellung mehr an.»

Objekt:
6 - eine Taschenuhr

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Yana, 9

deutsch

0 Likes

2021

Round Table

Man kann sie praktisch live rekonstruieren, die Freundschaften, die hier geschlossen, und die stadtfor-menden Entscheide, die hier gefällt worden sein müssen. Die eleganten Männer mit durstigen Kehlen, im Zigarrenrauch und Kerzenlicht, zwischen ihnen auf dem Tisch Brotlaibe, Käse und Würste, vor ihnen volle Humpen. „So!“, beginnt der erste und bestimmt eine Steuersenkung auf Bier. „Bestens!“, so der zweite, „und ich errichte die Eisenbahn.“ „Grandios!“, freut sich der dritte, „und ich das Elektrizitätswerk.“ „Wunderbar!“, jubelt der vierte nach einem tiefen Zug an der Zigarre, „dann baue ich die Salzfabrik.“ „Salz?“, wundert sich da der fünfte. „Salzkuren! Tourismus! An diesem Tisch wird die Zukunft geschaffen!“ Der Erste nickt. „Wohl wahr! Schreiben wir also unsere Namen auf, damit man sich auch an uns statt nur an unsere Werke erinnert.“ Damit verewigten die Männer ihre Namen auf der Tischplatte, später dann folgten andere und

Objekt:
runder Tisch mit 10 Initialen und 45 Namenszügen

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Kathrin

Gregor

Museumsfreaks

deutsch

0 Likes

2021

2

2 Vom kleinen Wolf mit der roten Haube

Im Lampenschein sitzt Lehrer Lämpel nachts und schreibt, als es dumpf an die Tür klopft. Wer war zu dieser Stunde unterwegs? Jemand in grosser Not, draussen wehte ein stürmischer Wind. Als er die Tür einen Spalt öffnet, weht kalte Luft herein, das warme Licht der Lampe flackert heftig. Er blickt in feurig leuchtende Augen, die ihn angstvoll anblicken. Soll er dieses Wesen einlassen? Das Licht der Lampe fällt auf eine rote Haube, aus der nicht nur Augen, sondern auch eine Wolfschnauze herausschauen. „Wohnt hier die Grossmutter“, fragt es. „Wer bist du?“, sagt Lehrer Lämpel. „Darf ich eintreten?“ fragt die Stimme, „ich bin ganz alleine im Wald gelaufen, habe meine Mama verloren u. bin hungrig und durstig“. „Willkommen, ich bin nicht die Grossmutter, aber du kannst dich aufwärmen, auf dem Ofen steht Tee, ich suche etwas zu essen. Setze dich zum Ofen.“ Aus dem von der Mutter gestrickten roten Häubchen, blickt froh ein flauschiges Fellbündel heraus.

Objekt:

kleine Zinnlampe

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Jean Pierre, Eva-Maria, Magdalena, Jessica, Ute , zwischen 40ig und 80ig

TaM-TiMer-Gruppe, die sich am Impuls-Anlass per Zoom getroffen hat. Niemand war live im Fricktaler Museum, doch es war auch virtuell möglich: Die Geschichte wurde über die Grenzen und über 500 km Distanz (Stuttgart, Köln, Konstanz & Schweiz) erfunden. Das eröffnet noch einmal Räume für Museen, sich ins Virtuelle wagen. Eine absolut interessante Alternative. Dank Utes Moderation und der Vorbereitung mit den Bildern ging's!

deutsch

Kunst

16 Likes

2020

2x Maria Theresia

„Meine Nonna ist viel viel cooler als ihre berühmte Namensvetterin.“

Objekt:

Porträt der Kaiserin Maria Theresia

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Maria Theresia, 74

Etienne, 13

Ausflug zum (Gross–) Muttertag

deutsch

Geschichte

16 Likes

2018

Uli

Heute ist ein großer Tag für Uli. Erstens, weil er heute sieben Jahre alt wird, und zweitens, weil er zum ersten Mal seinem Papa in der Schmiede helfen darf. Sein Papa erklärt ihm die Instrumente: die Hammer und Zangen und wie man das Eisen genau schlagen muss. Das Ziel für heute ist es, 1000 Nägel herzustellen. Der Hammer wiegt eineinhalb Kilo und ein Nagel braucht 45 Schläge, also muss man den Hammer 45000 Mal schwingen, um 1000 Nägel herzustellen. Diese Nägel werden unter anderem zum Bauen von Häusern, Karren oder Militärschuhen verwendet. Uli hat die Aufgabe, die Kurbel der Nageltrucke zu drehen, um die Nägel abzurunden. Es ist brütend heiß und die Funken fliegen durch das Schwarze der Feuerstelle. Ulis Herz schlägt im Takt des Hammers. Am Abend ist er erschöpft und hat nur einen Nagel gemacht, einen einzigen, aber er ist perfekt. Er hält ihn fest in seiner Hand und schläft damit ein.

Objekt:

Nagelschmiede

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Isabel, 64

deutsch

Kunst

0 Likes

2022

Eine Halsgeige und ein wilder Hirsch

Die Halsgeige, eine Fessel für Hals und Handgelenke, in Rheinfelden mit drei statt zwei Öffnungen. Denn vor langer Zeit machte ein wilder Hirsch den Wald unsicher, erschreckte Wanderer, griff sie an. Kein Jäger konnte den schlauen Hirsch erlegen. Der listige Wildhüter stellte eine Schlinge auf und der Hirsch tappte in die Falle. Beim Versuch sich loszureissen, verlor er ein Bein. Der Wildhüter fing den Hirsch und sperrte ihn ein. Ein Schreiner fertigte die Halsgeige, als Fessel für Hals und 3 Beine. Die Löcher waren für die zierlichen Beine des Hirsches zu gross. Der Hirsch entkam. Die Halsgeige blieb an seinem Hals, weil sie nicht über das mächtige Geweih passte. Später im Jahr fand ein Förster das abgeworfene Geweih und die Halsgeige und brachte sie zum Rheinfelder Gericht. In der Gerümpelkammer ging sie vergessen. Als einige Herren begannen, historische und kuriose Sachen zu sammeln, kam auch die Halsgeige hervor und landete im Museum. Einige Bürger sehen noch heute im

Objekt:
Eine Hals- oder Schandgeige um Ausstellen am Pranger bzw. Rundführen in der Stadt

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Kurt

Irene

Kurt ist Geschichte- und Geschichtenerzähler und sehr oft im Museum

deutsch

0 Likes

2021

Flösser auf dem Rhein

Meine erste Dienststelle war 1966 in Laufenburg. Dort habe ich direkt am Rhein bei der Brücke gewohnt. Die Brücke ging über den Laufen, eine Stromschnelle. Das war die engste und gefährlichste Stelle für die Flösser. Diese transportierten die Stämme über die Limmat, die Reuss und die Aare nach Laufenburg und weiter über Rheinfelden bis nach Rotterdam. Vor dem Laufen mussten die Stämme von den Flössern auseinandergenommen und einzeln durch die gefährliche Stelle geschleust werden. Dabei blieben manche Stämme zwischen den Felsen hängen. Jetzt kam der gefährlichste Teil der Arbeit für die Flösser. Sie mussten unter Lebensgefahr die hängengebliebenen Stämme freimachen, so dass sie in ruhigem Wasser weiterschwimmen konnten. Danach banden sie die einzelnen Stämme wieder zusammen und die Fahrt konnte weitergehen bis zum Rheinfelder Laufen, wo die gefährliche Arbeit wiederholt werden musste. Von da an war der Transport für die Flösser nicht mehr so gefährlich und anstrengend.

Objekt:

Hölzernes Flossmodell mit vier bemalten Flössern, vier Rudern und einer Miniatur-Schweizerfahne (FM A.103)

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Barbara & Bernhard

deutsch

Kunst

0 Likes

2022

Salmenfischer

Es war einmal ein Lehrling, der ein grosses Herz hatte. Sein Vater war leider schon verstorben, und so zogen er und seine Mutter seine 8 Geschwister auf. Allerdings waren Geld und Essen immer knapp. Also versuchte er es mit Fischen. Und fast wie ein Wunder zieht es schon recht bald an der Leine! Der Junge zieht einen prächtigen Salm an Land. Jetzt kommt der Teil, der dem Jungen jedes Mal das Herz zerreisst, und er zögert. Der Salm sieht auf und spricht: "Wenn du es tun willst, dann schnell, aber bitte lass mich frei, damit ich zu meinen Kindern zurückkehren kann!" Der Junge, entsetzt über seine Tat, lässt die Fischmutter wieder frei und sieht zu, wie sie im Rhein untertaucht. Mit traurigem Gesicht dreht er sich um und will nach Hause gehen, doch noch bevor er einen Schritt tun kann, taucht die Fischmutter wieder auf. In ihrem Maul erblickt er eine alte Goldmünze von einem gesunkenen Schiff. Dankend nimmt er die Münze, und mit dieser konnte er den ganzen Winter seine Familie ernähren.

Objekt:

Die Plastik eines Salms aus dem 19. Jahrhundert war ehemals an der Decke der Brauerei Salmenbräu und später in der Sonnenstube des heutigen Fricktaler Museums aufgehängt (FM F.570)

Ort:
Fricktaler Museum, Rheinfelden

über uns:
Romain & Isabelle

deutsch

Kunst

0 Likes

2022