Als Kind und Jugendlicher ging regelmässig ins Museum zu Allerheiligen. Es fasziniert mich seit meiner Jugend. Vor allem gefielen mir auch die eingebauten Zimmer, zum Beispiel der Zunftsaal der Gerber. Besonders fasziniert haben mich hier die Intarsien die teilweise mit Blei und Zinn eingelegt worden sind, so dass Becher und Knöpfe zum Teil realistisch dargestellt werden konnten. Heute, als Erwachsener, weiss ich, dass vor der Industrialisierung das Material extrem teuer war, die Arbeitskraft hingegen günstig. So konnte man das Holz zum Beispiel Jahre lang zu den kostbaren Intarsien verarbeiten. Heute ist das Material billig, weil technische Möglichkeiten zum Abbauen und zur Verarbeitung vorhanden sind. Dafür wurde aber die Arbeitskraft teurer. Dies führte zu Massenwaren und standardisierten Herstellungsmethoden. Im Museum zu Allerheiligen treffen diese unterschiedlichen Welten aufeinander und faszinieren mich immer wieder aufs Neue.
Objekt: Zunftsaal der Gerber
Intarsien mit verschiedenen Hölzern, Zinn und Blei