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Der Hahn


In einem Heustall im Oberdorf von Bergün brach eines Nachts ein Brand aus. Die Dorfbewohner lagen längst in ihren Betten und schliefen tief und fest. Die Geschichte hätte schlimm ausgehen können, wenn da nicht der Hahn gewesen wäre. Er schlug auf dem Hof so laut Alarm, dass alle erwachten und mit geeinten Kräften das Feuer noch rechtzeitig löschen konnten. Niemand kam dabei zu Schaden, ausser dem Hahn, der vom vielen Rufen ganz heiser geworden war. Das ganze Dorf war dem Hahn sehr dankbar, also durfte er fortan die kalten Winternächte bei der Bauernfamilie in der Stube verbringen. Dort sass er ruhig auf dem Ofen und strahlte tiefe Zufriedenheit aus. Als er nicht mehr heiser, aber sehr alt und müde war stieg er auf das in der Stube hängende Lämpchen und ward zu Bronze. Und so wacht er bis heute von der warmen Stube aus über das Haus und seine Bewohner.

 

 

Objet :
Lampe aus Bronze, um 1700

 

Lieu :
Ortsmuseum, Bergün/Bravuogn

 

à propos de nous:
Mirta, 72

Andrea, 30


Mirta und Andrea, zwei Spinnsocken

 

www.tim-tam.ch / www.mi-s.ch | Der Hahn, Ortsmuseum, Bergün/Bravuogn