Der Strohhut, der die Welt eroberte. In den Gassen des Freiämter Dorfes Wohlen webten einst fleissige Hände kunstvolle Strohhüte. Die feinen Strohbänder, gefertigt bei flackerndem Kerzenlicht, brachten dem Dorf den Namen „Chlii Paris“ ein. Von dort reisten die Hüte nach Paris, eroberten die Modewelt und schmückten Filmstars in Hollywood. Jahrhunderte später, 2024, gewann ein Schweizer Musiktalent aus Biel, Nemo mit „The Code“ den ESC. Nemos Markenzeichen: ein moderner, flauschiger Hut, inspiriert von der Freiämter Hutmacherkunst. Als er 2024 auf der Bühne stand, glänzte der rosa Hut mit Schleife unter den Scheinwerfern. In Wohlen berührte eine alte Frau den Bildschirm und lächelte, ihre Grossmutter hatte einst solche Hüte aus Stroh geflochten. So wurde der Wohler Strohhut ein Symbol für Eleganz und Tradition. Und während Nemo seinen letzten Ton sang, schien der rosa Hut mit Schleife in die Lüfte zu fliegen – bereit für sein nächstes Abenteuer.
Object:
K. Rauber, Baden 1895
Lieu:
Schweizer Strohmuseum, Wohlen
TiMer*in:
Rita Ungrad
Tgi che nus essan:
Gast, wunderbare 80 plus
Zwei Freiämterinnen, zwei Generationen auf Entdeckung alter Handwerkskunst "der Aufstieg des Dorfes Wohlen zur Hutherstellung aus Stroh" - Upcycling von Strohabfall das bei der Herstellung von Weizenmehl für die Bauersfamilien eine weitere karge Einnahmequelle ermöglichte
www.tim-tam.ch / www.mi-s.ch | Strohweben in Heimarbeit, Schweizer Strohmuseum, Wohlen