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Der Gusstiegel von Oberrisch


Vor 5700 Jahren stand in Oberrisch ein Pfalbauerdorf. Die mit Lehm bedeckten Böden in den Häusern waren etwas abgehoben, dass man auch bei Hochwasser im Frühjahr trockene Füsse im Haus behielt. Im Frühjahr tobte ein heftiger Föhnsturm und fegte durch die offene Haustür die Glut eines Ofens in den Raum. Kurz danach stand das ganze Dorf in Flammen und es brannte nieder. Drei Tage vorher waren zwei Männer damit beschäftigt, ein Kupferbeil zu giessen. Dazu musste man in einem feuerfesten Gusstiegel Kupfer schmelzen. Man hatte dem Händler aus dem Süden für das kostbare Rohmaterial viele Tierfelle und gegerbtes Leder geben müssen. Der Guss des Beiles war gut gelungen. Auf einem harten Kiesel schmiedete man die Schneide der Klinge noch scharf wie ein Messer aus. Nun lag das kostbare Stück irgendwo im Brandschutt. Mit vereinten Kräften ging man auf die Suche. Mit grosser Freude fand ein Mädchen das Beil zwischen einigen verkohlten Äpfeln und übergab es ihrem Vater. Bei der archäologischen Ausgrabung fand man deshalb nur noch den Gusstiegel.

 

 

Oggetto:
Gusstiegel aus Ton, Jungsteinzeit, gefunden in Oberrisch (ZG)

 

Luogo:
Museum für Urgeschichte(n), Zug

 

Volontari* TaM:
Hannes Weiss

 

su di noi:
Hannes und Begleitung, beide zeitlos

 

www.tim-tam.ch / www.mi-s.ch | Der Gusstiegel von Oberrisch, Museum für Urgeschichte(n), Zug