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Selfie

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17 Kühe unter dem Kachelofen - Puppe in der Ecke


Die Kachel erinnert mich an meine Kindheit. In unserer Stube stand ein grüner Kachelofen. Darunter war ein freier Raum, gerade gross genug für ein Kind. Dort war mein Versteck, meine Zuflucht und der Aufbewahrungsort für meine Spielsachen. Mein allerliebstes und fast einziges Spielzeug waren Holzkühe, alle von meinem Vater geschnitzt. Mutter und meine älteren Schwestern fanden, als Mädchen sollte ich mich auch mit Puppen beschäftigen. So fand ich als etwa 5- oder 6-jährige unter dem Weihnachtsbaum eine lebensgrosse Puppe samt Wagen. Doch zur grossen Enttäuschung von Mutter und Schwestern schob ich das Geschenk in eine Ecke, verkroch mich unter den Stubenofen und spielte den ganzen restlichen Abend dort mit den heissgeliebten Kühen. Der Wagen fand später regen Einsatz. Er war gross genug, dass ich mich hineinsetzen und die Strasse neben unserem Haus hinunterflitzen konnte. Er war allzu früh «kaputtgeliebt», im Gegensatz zur Puppe.

 

 

Objekt:

E 0412. Allianzkachel für Frantz Joseph Windli und Maria Mattlena Buocher. 1782

 

Ort:
Historisches Museum Obwalden, Sarnen

 

über uns:
Klara, 61


Im Gegensatz zu meiner Weihnachtspuppe wurde diese von einem Mädchen heissgeliebt. Allerdings eine Generation später.

 

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