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Ein Lötkolben aus Stein


In Oberrisch am Zugerseee stand vor rund 5700 Jahren ein Pfahlbauerdorf. Die Häuser befanden sich normalerweise am trockenen Ufer. Im Frühjahr, während der Schneeschmelze stieg der Seespiegel. Doch in den Bauten mit etwas abgehobenen Böden behielt man trotzdem trockene Füsse. Das Haus von Ruscho stand nicht direkt am Ufer, sondern in der zweiten Reihe. Heute nun wollte er sich ein neues, Messer anfertigen. Den Holzgriff hatte er schon so weit ausgehöhlt, dass die Silexklinge gut hinein passte. Um den Stein in den Kalkgebieten des Juras zu besorgen, war eine Reise von zwei Tagen nötig gewesen. Im Feuer erhitzte er nun einen langen, dünnen Stein. Dann ergriff er diesen am kühleren Ende, mit einem Stück Leder und begann, Birkenteer in den Holzgriff zu schmelzen. Jetzt wurde schnell die Klinge in die noch weiche Masse hinein gedrückt. Schon war das neue Messer bereit für den Einsatz.

 

 

Objet :
Stein mit Resten von Birkenpech Risch, Oberrisch (ZG), 3700 v. Chr. Jungsteinzeit

 

Lieu :
Museum für Urgeschichte(n), Zug

 

à propos de nous:
Hannes, 60+

Bea, zeitlos


 

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